In der Schulter befinden sich mehrere verschiedene Schleimbeutel, welche sich entzünden und Probleme verursachen können. Sie sind mit Flüssigkeit gefüllt und trennen Sehnen, Knochen und Muskeln voneinander ab, so dass diese arbeiten können, ohne sich gegenseitig zu schädigen. Bei einer Entzündung lagern die Beutel jedoch zusätzlich Flüssigkeit ein und werden größer. Dadurch können Muskeln oder Sehnen eingeklemmt werden, was sich durch starke Schmerzen äußert. In manchen Fällen ist die Schwellung so ausgedehnt, dass sie von außen sichtbar ist. Zusätzlich kann es zu einer Rötung der Schulter kommen. Das Einklemmen der Sehnen und Muskeln beeinträchtigt zudem deren Funktion, so dass es zu Bewegungseinschränkungen kommen kann.
Betroffen sein kann jeder der vier Schleimbeutel:
- Bursa subacromialis
- Bursa subdeltoidea
- Bursa subcoracoidea
- Bursa subtendinea musculi subscapularis
Klinisch wird zwischen einer akuten und einer chronischen Bursitis unterschieden. Die akute Bursitis tritt plötzlich auf, dauert jedoch nicht lange an. Die chronische Bursitis entwickelt sich über einen längeren Zeitraum hinweg und besteht über mehrere Monate hinweg (oder kommt häufig wieder).
Die Ursachen einer Schleimbeutelentzündung sind bei jüngeren Leuten meist Überlastung durch Arbeit oder sportliche Betätigung sowie Verletzungen. Auch Infektionen können eine Bursitis auslösen. Bei älteren Menschen liegen die Gründe meist in anderen Erkrankungen wie Gicht oder Rheuma.
Die Diagnose erfolgt im Normalfall über ein bildgebendes Verfahren wie den Ultraschall oder eine MRT, um die Entzündung bestätigen zu können. Die Therapie wird zunächst konservativ versucht, also durch Ruhigstellen und Kühlen der betroffenen Schulter. Unterstützend können Schmerzmittel gegeben werden. Bei andauernden oder wiederkehrenden Beschwerden kann der Schleimbeutel entfernt werden.