Schmerzen in den Füßen?

Orthopäde Dr. Bernhard Zahn – Ihr Fuß-Spezialist in Berlin-Steglitz

Die wichtigste Aufgabe des Fußes ist die Stützfunktion für den menschlichen Körper, was über ein komplexes Zusammenspiel aus Muskeln, Sehnen und Knochen gewährleistet wird. Dieses System ist jedoch sehr anfällig für Störungen, welche sich durch verminderte Belastbarkeit und Schmerzen äußern können. Ist die normale Funktion des Fußes beeinträchtigt, drohen Folgeerscheinungen wie Knorpelverschleiß oder Gelenkversteifungen.

Knapp 70 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden an einer Fußdeformität, also einer Abweichung des Fußes von der idealen Form mit einer Fehlstellung der Fußknochen. Das Krankheitsbild ist somit eines der häufigsten in der Orthopädie.
Nicht jede dieser Auffälligkeiten ist unbedingt behandlungsbedürftig oder kann schlimme Folgen haben, doch bei Beschwerden oder Verformungen sollte in jedem Fall eine ärztliche Vorstellung erfolgen. Dadurch können gravierende Probleme rechtzeitig erkannt und Folgeschäden vermieden werden.

Die Gründe für Fußfehlstellungen und Schmerzen sind vielfältig, meist wirken genetische Veranlagung, Übergewicht, falsches Schuhwerk und viele weitere Faktoren zusammen. Wird die Fehlstellung früh erkannt, ist in vielen Fällen eine konservative Therapie möglich. Eine Operation kann bei fortgeschrittenen Erkrankungen zu einer Besserung der Symptome beitragen und weitere Schäden vermeiden. Im Folgenden sollen die häufigsten Deformitäten und die jeweiligen Behandlungsansätze kurz vorgestellt werden.
Der Hallux valgus, auch Schiefzehe oder Großzehenballen genannt, ist die häufigste Zehenfehlstellung und häufig die Folge eines Spreizfußes. Das Grundgelenk der großen Zehe weicht dabei nach innen hin ab, was den Fuß an dieser Stelle breiter bzw. den Zeh vergrößert und verschoben erscheinen lässt. In den meisten Fällen verursacht dieses Krankheitsbild keine Beschwerden, viele Betroffene stören sich jedoch an der Ästhetik. Die häufigsten Gründe für das Auftreten eines Hallux valgus sind erbliche Veranlagung, unpassendes Schuhwerk und eine Schwäche der Fußmuskulatur.

Je nach Ausprägung der Fehlstellung kann der Hallux valgus in drei Schweregrade eingeteilt werden. Ist die Abweichung noch nicht sehr stark ausgeprägt, kann dem Problem durch spezielles Schuhwerk (vor allem bei Jugendlichen) oder häufigeres Barfußlaufen (Erwachsene) entgegengewirkt werden. Beides stärkt die Fußmuskulatur und fördert die richtige Stellung der Knochen und Gelenke.

In fortgeschritteneren Stadien liegt oft eine Arthrose, also ein Knorpelverschleiß und eine Gelenkschädigung, vor. Dies verursacht auf Dauer eine Versteifung des Gelenks, den Hallux rigidus. Es kommt häufig zu Schmerzen, vor allem beim Abrollen des Fußes. Spätestens dann ist die Indikation zur Operation gegeben, um die Beschwerden zu lindern und die normale Funktion des Fußes wiederherzustellen. Auch kosmetische Gründe können Anlass zur Operation sein. Je nach Problemstellung und Patientenwunsch kommen verschiedene Techniken in Frage, die Entscheidung wird am besten in Absprache mit einem Orthopäden getroffen.
Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich hierbei um eine Mischung aus Senk- und Spreizfuß. Ein Senkfuß entsteht meist durch schwache Fußmuskulatur oder Fehlbelastung und beschreibt das Absinken des Längsgewölbes (= Wölbung von den Zehen bis zur Ferse). Dadurch kippt der Fuß leicht nach innen. Die Belastung kann nicht mehr gleichmäßig verteilt werden und es kommt gehäuft zu einem Umknicken der Füße. Der Spreizfuß hingegen beschreibt die Abflachung des Quergewölbes(= Wölbung zwischen linkem und rechtem Fußrand). Von oben gesehen erscheint der Fuß verbreitert. Auch hier ist eine Fehlbelastung und Überdehnung der Bänder die Folge.

Ein Senk-Spreizfuß beschreibt eine Abflachung beider Fußgewölbe, der Fuß wirkt breiter und senkt sich zur Innenseite hin ab. Diese Beeinträchtigung erhöht das Risiko für einen Hallux valgus und andere Fehlstellungen oder Deformitäten. Die Behandlung kann zunächst konservativ versucht werden, beispielsweise durch Krankengymnastik oder Einlagen. Bei fortgeschrittener Erkrankung ist eine Operation zur Wiederherstellung der Funktionstüchtigkeit und dem Vermeiden von Folgeschäden und Schmerzen zu empfehlen.
Der Plattfuß ist die fortgeschrittene Form des Senkfußes. Das Längsgewölbe ist hier nicht nur bei Belastung, sondern auch in Ruhe abgeflacht. Dieses Problem kann angeboren oder erworben sein. Die Behandlung wird zunächst konservativ versucht, in Einzelfällen kann eine Operation angezeigt sein. In jedem Fall sollte eine orthopädische Abklärung erfolgen.
Bei Kleinkindern ist ein Knickfuß (Pes valgus) normal, krankhaft wird er erst ab circa zehn Jahren. Diese Fehlstellung zeichnet sich durch einen nach innen gekippten Fuß aus und ist häufig die Folge von chronischer Überbeanspruchung oder Muskelschwäche des Fußes. Deshalb sind stark übergewichtige Personen oftmals von diesem Problem betroffen. Im Zusammenhang mit einem Pes valgus treten Senk- und Plattfuß vermehrt auf, im weiteren Verlauf kommt es dann zu Knie- und Wirbelsäulenproblemen. Die Behandlung erfolgt in den meisten Fällen konservativ.
Der Hohlfuß, auch Pes cavus oder Pes excavatus, ist oftmals angeboren. Er beschreibt eine verstärkte Krümmung des Längsgewölbes bei Versteifung und/oder verstärkter Krümmung der Zehen. Dadurch kommt es zu einer veränderten Verteilung der Belastung und in der Folge zu Schmerzen, auch das Gehen ist in vielen Fällen beeinträchtigt. Der Fuß knickt leicht um, was Folgeverletzungen begünstigt. Die Behandlung wird zunächst konservativ versucht, manchmal ist eine Operation jedoch unumgänglich.
Bei der Hammerzehe (Hallux malleus) ist der Mittelknochen des Zehengelenks nach oben gerichtet, während der Endknochen steil nach unten zeigt. Von der Seite aus gesehen ähnelt der Zeh dadurch einem Hammer. An der Entstehung sind vor allem falsches, enges Schuhwerk und andere Fehlstellungen wie Spreiz- oder Hohlfuß beteiligt. Eine konservative Behandlungsmöglichkeit besteht in speziell angepasstem orthopädischem Schuhwerk oder Einlagen, um dem betroffenen Zeh wieder ausreichend Platz zur Verfügung zu stellen. Versagen diese Maßnahmen oder ist die Fehlstellung schon weiter fortgeschritten, gibt es auch hier die Möglichkeit einer operativen Korrektur.
Ein Fersensporn tritt bei fast einem Drittel aller Menschen im Laufe des Lebens auf. Die Entstehung wird durch Übergewicht und Fehlstellungen begünstigt, doch auch das Alter spielt eine erhebliche Rolle. Es können zwei Arten des Fersensporns unterschieden werden: Der untere Fersensporn, also eine Verknöcherung der Sehnenplatte an der Unterseite des Fußes, ist die häufigere von beiden. Der obere Fersensporn hingegen beschreibt eine Verknöcherung des Ansatzes der Achillessehne an der Rückseite des Fußes. In vielen Fällen bleibt ein Fersensporn zeitlebens unbemerkt und verursacht keine Beschwerden. Dann ist eine Behandlung nicht zwingend erforderlich, es können aber konservative Maßnahmen ergriffen werden, um ein Fortschreiten der Verknöcherung zu verhindern. Treten jedoch Schmerzen oder Beschwerden beim Gehen auf, sollte eine Vorstellung beim Orthopäden erfolgen. Dieser kann mit konservativen oder operativen Methoden eine Besserung erzielen und Folgeschäden vermeiden.
Viele Fußdeformitäten entstehen durch ein Zusammenspiel vieler verschiedener Faktoren. Wie so oft gilt das Sprichwort: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Manchmal kann der Entstehung von Fußdeformitäten durch bestimmte Maßnahmen Einhalt geboten werden. Einerseits stärkt Barfußlaufen die Muskulatur und fördert somit die richtige Stellung von Knochen und Muskeln, andererseits kann durch das Meiden von unpassendem Schuhwerk eine Schädigung des Fußes umgangen werden.

Manche Fußfehlstellungen bleiben ein Leben lang unbemerkt, da sie keine Symptome verursachen. Fällt jedoch eine Deformität auf oder kommt es zu Schmerzen, sollte baldmöglichst ein Orthopäde aufgesucht werden, um Folgeerscheinungen wie Knorpelverschleiß und Gelenkversteifungen zu vermeiden.

Die Behandlung von Deformitäten kann zumeist konservativ oder operativ erfolgen. Dies hängt vom Stadium der Krankheit und den Wünschen des Patienten ab. In jedem Fall sollte ein erfahrener Orthopäde konsultiert werden, um den Betroffenen über seine Erkrankung und die Folgen aufzuklären. Nach dem Durchsprechen der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten kann dann gemeinsam eine Entscheidung bezüglich des weiteren Vorgehens getroffen werden, um die Schmerzen im Fuß zu lindern und die normale Funktion wiederherzustellen.

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